100 kg Kalk im Wasser

Nicht erst seitdem unsere neue Heizungsanlage im Keller klaglos ihren Dienst versieht wissen wir, dass aus unseren Wasserhähnen ein ziemlich hartes Wasser fließt. Genau deshalb befüllten wir die Heizungsanlage mit aufbereitetem Wasser, welches keine Mineralien mehr enthält. Das ist auch eine Forderung des Herstellers der Wärmepumpe.

Kalk im Wasser ist das Stichwort. Er sorgt für zugesetzte Wasserleitungen, Verkalkungen an den Heizstäben der Waschmaschine und des Wasserkochers, kratzige Handtücher, hohen Waschmittelverbrauch, Kalkflecken in der Dusche und  unschöne Ausblühungen an den Perlatoren der Wasserhähne. Der neuerliche Tausch des Wasserhahns an der Küchenspüle ging ebenfalls auf das Konto Kalk.

Abhilfe schaffen könnte eine Entkalkungsanlage im Keller. Sie würde dafür sorgen, dass völlig demineralisiertes Wasser, verschnitten mit unserem 18° harten Wasser letztlich mit der Härte 5° oder 6° in die Wasserleitungen gelangt. Das wäre immer noch genug, um dem Wasser einen vernünftigen Geschmack zu erhalten, aber die unschönen Begleiterscheinungen wären minimiert. Statistiker haben errechnet, dass es uns um die 100 kg Kalk pro Jahr in den Wasserleitungen ersparen würde.

Soweit die Theorie. Der von uns favorisierte Fachmann hat sich unsere Wasserführung im Keller bereits angesehen und ein Statement abgegeben. Es ist kein großes Problem, der Anschluss für das Entkalkungsgerät muss nach der Wasseruhr und vor dem ersten Abzweig im Haus in die Rohrleitung eingefügt werden. Ein entsprechender Platz wäre vorhanden. 

Da moderne Entkalkungsgeräte über ein spezielles Granulat Magnesium- und Kalziumionen gegen Kochsalzionen tauschen, müssen sie sich regelmäßig mit einer Salzlösung regenerieren und mit Wasser spülen. Das machen die Geräte vollautomatisch und vorzugsweise des Nachts. Deshalb wird in der Nähe auch ein Abwasseranschluss benötigt. Der ist vorhanden.

Das eigentliche Problem ist unser Anschluss für das Gartenwasser, an dem auch die Automatik für die Gartenbewässerung angeschlossen ist. Er verlässt das Haus ziemlich genau auf der dem Hauptwasseranschluss gegenüberliegenden Seite des Gebäudes. Es wäre unwirtschaftlich, wollte man die in trockenen Sommern erforderliche Wassermenge vor dem Sprengen entkalken. 

Als Lösungsalternative käme eine zusätzliche Kaltwasserleitung von der Frischwasser-Uhr bis zur Gartenwasser-Uhr infrage, um die Entkalkungsanlage zu umgehen.

Die Leitung müsste allerdings mit zwei Mauerdurchbrüchen durch drei Kellerbereiche geführt werden. Das wäre kein Waldspaziergang. Mal abwarten ob unser Fachmann morgen noch andere Ansätze auf Lager hat.