Hochgestapelt

Es stürmt und es regnet, manchmal ist auch ein wenig Hagel dabei. Kein Wetter für Heldentaten. Trotzdem müssen sie heute vollbracht werden, denn morgen kommt die bestellte Sperrmüllabfuhr. Alles muss weg.

Gegen 15 Uhr treffen wir uns in der Wohnung, die entrümpelt werden muss. Pia, Pascal und Andreas sind schon vor Ort und laufen sich warm. Nach und nach trudeln weitere Helfer und Helferinnen ein, so dass sieben Leute mit 14 Händen zupacken können.

Alles runter an die Straße, ist die Devise. Was nicht passt, wird passend gemacht, damit es in den Fahrstuhl oder durch das Treppenhaus geht. Pascal ist derjenige, der mit Gewicht und Hebelwirkung ganze Schrankelemente zu handlichem Kleinholz verarbeitet. Wir schleppen alles bis vor den Fahrstuhl und größere Teile direkt durch das Treppenhaus an die Straße.

Hier hat uns eine freundliche Nachbarin auf Nachfrage ihren Parkplatz zur Verfügung gestellt, auf dem wir alles stapeln können. Lattenroste, Matratzen, Schranktüren und -teile, Einlegeböden, Sofa, Tisch, Sitzgruppe und Teppiche, alles findet einen Platz auf dem großen Haufen.

Der Fahrstuhl ist das Nadelöhr. Schließlich gibt es sieben Etagen im Haus, also genug Mitbewohner, die den Lift nutzen könnten. In einem Fall tragen wir einer älteren Dame ihren Einkauf in die 5. Etage, weil wir den Aufzug gerade blockieren.

Das Verhältnis zur neuen Nachbarschaft entwickelt sich auch sonst gut. Zwei Parteien sprechen uns an. Sie wollen  einen Tisch und eine kleine Kommode zu unserem Sperrmüll stellen. Der Sperrmüllhaufen ist am Ende doch nicht so groß wie befürchtet, also ist das kein Problem. Er füllt nicht einmal den gesamten Parkplatz. Das Bettzeug, Decken und Laken packen wir in Plastiktüten und füllen diese in die Altkleider-Container. 

Wir sind gespannt, ob morgen alles von den Sperrmüllmännern mitgenommen wird. Wenn nicht, müssen wir die Überbleibsel selbst zum Awigo bringen. Die Säcke mit den Tapetenresten sowieso.

Als es ans Fegen und Saubermachen geht, mache ich mich vom Acker. Schließlich habe ich noch einen Einkaufszettel für den Edeka Markt in der Tasche. Der Regen hat nachgelassen.

Morgen wollen wir die nicht sperrmüllfähigen Reste beseitigen.