Fast alle Komponenten verbaut

Früh am Morgen probieren unsere Heizungsbauer, die auch die Solarkollektoren auf dem Dach befestigen und anschließen werden, wie die vorhandene Unterkonstruktion der ehemaligen Solaranlage mit der Befestigungsstruktur der neuen Kollektoren zusammengeht. Möglicherweise müssen sie improvisieren. Auf jeden Fall hören wir im Zimmer unter der betroffenen Dachhaut jeden Tritt und Handgriff. Manchmal hört es sich so an als würden Dachpfannen verschoben, ein anderes Mal wie Sägen im Gebälk. Es geht voran.

Die Kollektoren werden an ihren Plätzen verschraubt und das vorhandene Rohrsystem für eine Verbindung vorbereitet. Da noch kein Medium in den Platten fließt und die Sonne aktuell ziemlich scheint, werden die gläsernen Oberflächen mit einer Schutzfolie abgedeckt. Hohe Temperaturen ohne Ableitung derselben kann den Kollektor beschädigen. Das will natürlich niemand.

Das sind auf jeden Fall “Fummelarbeiten”, denn die Abstände von alt und neu passen natürlich nicht und alles spielt sich oben am Dach auf schräger Dachfläche ab, auf der man kaum stehen kann. Zum Glück spielt das Wetter mit, denn es könnte auch regnen oder stürmen. Stattdessen verwöhnt uns die Natur mit einer wunderschönen Laubfärbung bei strahlendem Sonnenschein. 


Der Freitag ist bei den Handwerkern bekanntlich ein kurzer Tag. Trotzdem wollen unsere am letzten Tag vor dem Wochenende etwas länger arbeiten, was immer das auch heißt. Erst werden die Kollektoren angeschlossen. Vorlauf, Rücklauf, Entlüftung… alles ist dabei. Gelötet wird heutzutage nicht mehr, es wird nur noch gepresst. Was neu für uns ist: Für Solaranlagen, die mit Glykol gefüllt werden, müssen spezielle Pressfittings mit resistenten Dichtungen verbaut werden.

Die gibt es leider nicht in komplett fertigem Zustand. Aus den Standard-Fittings müssen die Dichtungen raus gefummelt und die Spezialdichtungen, made in Italy, rein gefummelt werden. Wer hätte das gedacht. 

Als das erledigt ist, geht es an die Inverter-Wärmepumpe, die noch in der Garage auf einer Palette steht. Auch die wiegt 200 kg, lässt sich zum Transport aber ziemlich bequem in zwei Teile zerlegen. Im unteren Teil, etwas schwerer, sind der Verdichter und der Wärmetauscher untergebracht und im oberen Teil die restliche Technik. Beides wird mittels frisch aufgepumpter Sackkarre von kräftigen Armen in den Keller befördert und dort wieder zusammengesetzt. Im Prinzip sind ”nur”  vier Rohrflansche- und zwei Stecker zu verbinden.

Sieht easy aus, muss man aber können. Dank Wasserwaage und Fingerspitzengefühl steht alles in der Waage und muss “nur” noch an die einzelnen Stationen und den Pufferspeicher angeschlossen werden. Und allein der hat bekanntlich 13 Anschlüsse,, na dann… 

Etwas länger arbeiten heißt für den heutigen Freitag: Feierabend ist um 14 Uhr. Oder war da doch noch ein Notfall, der noch vor dem Wochenende behoben werden muss? Einen ähnlichen Notfall hatten wir im Juni diesen Jahres mit unserer Solaranlage, als der ganze Aufwand seinen Anfang nahm. Na dann schönes Wochenende und bis Montag. Wir haben jetzt jede Menge unbehandeltes Palettenholz, das wir bis Montag verheizen können. Es soll ja wieder kälter werden, dafür morgens heller, weil: Ab Sonntag haben wir wieder Winterzeit!

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in der nächsten Woche geht es weiter