wohin mit den Steckdosen?

Heute ist Sonntag, ein arbeitsfreier Tag. Das ist auch gut so, denn Fliesenleger Heinrich hat gestern noch bis nach 18 Uhr die letzten Bodenfliesen im Bad verlegt. 

Morgen werden die nicht gefliesten Wandflächen mit Glasfaser beschichteten extrudierten dünnen Bauplatten beklebt, die gespachtelt und später gestrichen oder tapeziert werden können. Dadurch wirken die Wände wie aus einem Guss.

Wenn dann die Bodenfliesen verfugt sind, werden in der Küche die noch offenen Wandteile verputzt. Das funktioniert aber nur, wenn zuvor die Elektriker die Installation, zugeschnitten auf die zukünftige Kücheneinrichtung verlegt oder angepasst haben.

Deshalb sind heute, am Sonntag zur Mittagszeit, die Protagonisten zusammengekommen, um die erforderlichen Details abzuklären. Wo und auf welchen Höhen kommen zusätzliche Steckdosen hin und welche vorhandenen Anschlüsse müssen umgelegt werden? Passen die Absperrhähne hinter die Schubladenschränke  und kommt man im Bedarfsfall wieder dran? Wo hängt der Heißwasserspeicher und wird er drucklos sein oder nicht? Welche Sorte Steckdosen sollen eingebaut werden und hängen neben Heißwasser und Spülmaschine noch weitere Verbraucher am selben Stromkreis?

Alles nicht so einfach zu beantworten, besonders dann nicht, wenn es unterschiedliche Ansichten gibt. Am Ende gibt es aber einen Plan, nach dem der Elektriker agieren kann.

Ein wenig stressig ist das alles schon, aber man ist ja froh, dass es voran geht. Da der Beginn der Renovierung durch unvorhersehbare Umstände und ohne eigenes Bemühen gut 4 Wochen vorgezogen wurde, ist Spontanität und Improvisation gefragt. DIe Handwerker sind jetzt da und wollen jetzt die Wände verputzen. Es wäre töricht, sie wieder fort zu schicken, denn niemand weiß genau, wann sie dann wiederkommen.

Sollte Fa. Müller in der kommenden Woche die Baustelle abräumen, dann wäre der erste und staubigste Teil der Renovierung zum Glück erledigt.